Helge Walter

Palmaille 82

Die Palmaille in Hamburg-Altona gehört zu den ältesten Straßen der Stadt und wurde 1638 im Dreißigjährigen Krieg angelegt. Ursprünglich diente sie als Spielbahn für das Ballspiel Palla a maglio, bevor sie nach Kriegs- und Stadtveränderungen in den Besitz des Kaufmanns Hinrich van der Smissen überging. Die Palmaille entwickelte sich seit dem Ende des 18. Jahrhunderts zu einer prächtigen Allee, geprägt von repräsentativen Gebäuden. Prominente Persönlichkeiten wie der Komponist Carl Reinecke und der Dichter Detlev von Liliencron lebten hier. Während des Zweiten Weltkriegs erlitt die Straße erhebliche Schäden, wurde jedoch im Nachkriegsdeutschland wieder aufgebaut. Heute ist die Palmaille eine belebte Hauptstraße, die Wohn- und Geschäftsbereiche mit kulturellen und historischen Sehenswürdigkeiten verbindet.

Hammer Deich 70

Industrielle Entwicklung und Transformation Hammerbrook, ein Stadtteil im Bezirk Hamburg-Mitte, ist ein beeindruckendes Beispiel für industrielle Entwicklung und Transformation. Dieses ehemalige Marschland wurde nach 1842 zu einem dicht besiedelten Industriestandort und erfuhr trotz schwerer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg eine beeindruckende Wiedergeburt. In den 1980er Jahren wurde Hammerbrook, auch bekannt als City Süd, zu einem wichtigen Bürostandort ausgebaut und beherbergt heute wieder eine wachsende Wohnbevölkerung. Hammerbrooks strategische Lage, umgeben von wichtigen Eisenbahnverbindungen und Wasserstraßen, förderte seine industrielle Entwicklung. Nach dem Hamburger Brand von 1842 wurden Kanäle und Straßen planmäßig angelegt, was die Bevölkerungszahl von 10.000 im Jahr 1867 auf über 60.000 im Jahr 1910 steigen ließ. Die Nähe zum Hafen bot optimale Bedingungen für den industriellen Aufschwung und die dichte Besiedlung des Gebietes.

Hammer Deich 60

Der Zweite Weltkrieg hinterließ in Hammerbrook tiefe Narben. Die nahezu vollständige Zerstörung durch Luftangriffe und der daraus resultierende Verlust eines Großteils der Bevölkerung führte dazu, dass das Gebiet lange Zeit als gewerbliche Reservefläche und Hafenerweiterungsgebiet genutzt wurde. Die stark beschädigte Hochbahn-Strecke wurde nicht wieder aufgebaut und mehrere Kanäle mit Trümmerschutt aufgefüllt. Trotz dieser Rückschläge begann in den 1980er Jahren eine neue Phase der Entwicklung. Hammerbrook wurde als Bürostandort neu erschlossen und gewann als City Süd an Bedeutung. Der Bau der S-Bahn-Strecke nach Harburg ermöglichte eine weitere Erschließung des Gebietes. Heute trägt die verstärkte Errichtung von Wohnungen zur Wiederbelebung des Stadtteils bei und Hammerbrook ist erneut ein wichtiger Teil des industriellen und wirtschaftlichen Lebens in Hamburg.